Pressemitteilung
Bürgerentscheide zu Flächen-PV im Landkreis Hildburghausen nachvollziehbar
ÖDP Fränkisches Thüringen sieht Kriterien für Zustimmung nicht erfüllt
Bild von ADMC auf Pixabay
Für den Regionalverband Fränkisches Thüringen der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) ist der Ausgang der Bürgerentscheide zu mehreren Flächen-Photovoltaik-Anlagen im Landkreis Hildburghausen nachvollziehbar. Denn die Kriterien für die Zustimmung sind bei den konkreten Vorhaben nicht erfüllt.
Wichtigstes Kriterium für eine Zustimmung zu Flächen-PV-Anlagen ist nach Ansicht der Öko-Demokraten südlich des Rennsteigs, dass nicht nur die Flächen im Eigentum lokal ansässiger Personen oder Betriebe sind, sondern auch die Betreiber zumindest aus der Region stammen. Nur so kommen auch die Steuereinnahmen in der Kommune an. Die von den auswärtigen Betreibern zugesagten Beteiligungen an den Einnahmen sind inakzeptabel gering. Hier wird die Energiewende zur Geschäftemacherei, zu Lasten von Landschaft und Lebensqualität. Die ÖDP empfiehlt hier den Betrieb durch Bürgergenossenschaften als nachhaltigstem Ansatz.
Zweite Voraussetzung ist die Ausführung zwingend in geständerter Form, also als Agri-Photovoltaik. Die geringen Mehrkosten werden mit dem Nutzen aus der zusätzlichen landwirtschaftlichen Nutzung ausgeglichen. Weiterhin wird dadurch die Austrocknung der Böden unter den Paneelen deutlich reduziert.
Für die nun gescheiterten Vorhaben lagen zudem keine Konzepte vor, wie überschüssig produzierter Strom gespeichert wird. An Großanlagen zur umweltfreundlichen Stromerzeugung sollten immer auch Elektrolyseure zur Gewinnung von Wasserstoff und besonders lukrativem medizinischem Sauerstoff gesetzt werden. Privathaushalten wird schließlich auch der Einsatz von Speichern im Zusammenhang mit PV-Anlagen empfohlen.
Weiterhin gibt es zu den nun abgelehnten Anlagen Zweifel zur vorhandenen Netzkapazität, sprich ob der produzierte Strom wirklich auch abtransportiert werden kann. Ursächlich für diese Zweifel ist die Überdimensionierung der Anlagen fernab des Strombedarfs der Region.
Nach Ansicht der ÖDP sollte, dort wo sinnvoll möglich, vorrangig der Ausbau von PV-Anlagen auf Dächern gefördert und betrieben werden. Hier gibt es noch sehr viel ungenutztes Potential.